Wie es sich für einen verantwortungsbewussten Konsumenten gehört, habe ich die SF-Sendung Kassensturz als Videopodcast abonniert und pflege mich jeweils in S-Bahn oder Tram über potentielle Konsumentenfallen und mögliche neue Todesursachen durch den Konsum von Lebensmitteln mit Nebenwirkungen zu informieren.
Einen ebensolchen lebensrettenden Beitrag habe ich mir vor einigen Tagen unter den strengen Blicken eines Tramfahrgastes auf meinem Ipod angeschaut: Der Beitrag zum Thema Zimtsterne hat mir die Augen geöffnet, welch lebensgefährliches Konsumverhalten ich bis anhin an den Tag gelegt habe. Nicht nur, dass Zimtsterne meine bevorzugten Weihnachtsguetzli sind, es ist noch viel schlimmer: ausgerechnet meine Lieblings-Kauf-Zimtsterne von der Migros gehören zu der Hochrisiko-Kategorie. Die wertvolle Untersuchung des Bundesamtes für Gesundheit und das FAQ des deutschen Bundesinstituts für Risikoanalyse lassen keine Zweifel offen: ich habe ein ernsthaftes Cumarin-Problem.
Um diesen harten Schlag verdauen zu können, habe ich mir heute aus stillem Protest eine extragrosse Packung Migros-Zimtsterne zu Gemüte geführt (jemand muss dieses Zeugs ja essen). Für risikoärmere selbstgebackene Zimtsterne (die mit dem harmloseren Sri Lanka-Zimt, nicht dem gefährlichen Industriezimt der Migros-Zimtsterne) bin ich aber selbstverständlich sehr empfänglich und freue mich über jeden Beitrag zu meiner Gesundheit.. 😉
Gesundheitskiller Zimtstern
Stiller Protest in Ehren aber hier drängt sich Einsatz gröberen Geschützes auf. Ich proklamiere hiermit die Gründung des VCgZE (=Verein Cumarin-geschädigter Zimtstern-Endverbraucher). Als erste Protestaktion schlage ich den öffentlichen Verzehr mehrerer Hundert Kilo Zimtsterne vor. Unter lautem Skandieren von “Cumarin, Cumarin, Cumarin macht Leber hin! usw.” oder “Zimetstern vom Migero, isch ungsund ohjemino! usw.” oder “Zimetschtern isch Gift, ich wott nöd, dass’ mi trifft! usw.”. Das Prinzip sollte verstanden, die Liste beliebig ausbaufähig sein.
Comment by Thomas — November 28, 2006 @ 4:38 pm
Die Gründung des VCgZE ist allerdings vordringlich. Angesichts der Gefährlichkeit des Sports und des- wie ich vermute – massiv zu tiefen durchschnittlichen Burger-King-XXL-Burger-Konsums (die mit den gesunden Salatblättern), plädiere ich für eine Ãâffnung des Vereinszwecks zur Bekämpfung auch solcher MIssstände. Richtigerweise ist aber auf jeden Fall das Cumarin-Problem vorgängig in den Griff zu bekommen.
Comment by martinopia — December 5, 2006 @ 6:38 pm